Bosnien und Herzegowina

Stellen Sie sich ein Land mit einem einheitlichen Mehrwertsteuersatz (17%), niedriger Gewinn- (10%) sowie Einkommensteuer (10%) und keinerlei Steuer auf Dividenden vor. Und das unmittelbar an der Grenze des europäischen Marktes. Bosnien & Herzegowina ist schon lange kein Land mehr, das man mit der Instabilität der neunziger Jahre verbindet. Vielmehr ist es Teil eines Wirtschaftsraumes, der sich mehr und mehr zu einem neuen, friedlichen und aufstrebenden Umfeld sowohl für Produktion als auch neue, innovative Unternehmen entwickelt. Mit der sukzessiven Senkung der Zollsätze für den benachbarten europäischen Markt sowie attraktiven, niedrigen Arbeitskosten, verlagern zunehmend mehr Unternehmen ihre Produktion nach Bosnien & Herzegowina. Darüber hinaus verzeichnet die Business-Consulting-Industrie ein überdurchschnittliches Wachstum, insbesondere beim Outsourcing in den Bereichen IT über Rechnungswesen bis hin zur Telekommunikation. Viele internationale Fonds fördern zudem Investitionen im Land, um so die Unternehmensgründungen und Beschäftigung voran zu treiben. Generell ist die Verfügbarkeit von finanziellen Anreizen für Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Unterstützung des Wissenstransfers sehr attraktiv.

Aber wir müssen auch ehrlich sein: mitunter müssen Sie sich mit Geduld wappnen. Die Institutionen in Bosnien & Herzegowina sind langsam und untereinander schlecht vernetzt. Die größte Herausforderung für ausländische Unternehmen ist die Struktur des Staates und der damit verbundene administrative Aufwand. Lange Wartezeiten bei der Erlangung von notwendigen Genehmigungen oder eine uneinheitliche Anwendung von Vorschriften und zahlreichen Verwaltungsverfahren auf den verschiedensten Regierungsebenen sind nur zwei Beispiele.

Dennoch, die Nähe zum europäischen Binnenmarkt ermöglicht einen schnellen Austausch von Arbeitskräften für Weiterbildungen und Schulungen und bietet kurze Lieferwege. Wachstumsbranchen sind die Metall-, Holz-, Textil- und Lebensmittelindustrie, aber auch IT und Outsourcing wachsen. Gut ausgebildete und verfügbare Fachkräfte mit praktischer Erfahrung, gute Deutsch- und Englischsprachkenntnisse, ein allgemeines Verständnis der deutschen Geschäftspraktiken sowie eine traditionelle Verbundenheit des Landes zu Deutschland schaffen ein äußerst gutes Umfeld für deutsche Unternehmen.

Bei all dem stellt sich nur noch eine Frage: Warum ist Bosnien & Herzegowina nicht Ihr nächstes Geschäftsziel? Bei allen geschäftspraktischen Fragen steht Ihnen das Team der Delegation der deutschen Wirtschaft in Bosnien & Herzegowina gerne zur Verfügung. Hintergründe zum aktuellen Geschäftsklima entnehmen Sie unserer neuesten Konjunkturumfrage, die wir Ihnen gerne zusenden.